MURER - Anatomie eines Prozesses

Christian Frosch, AT/LU, 2018
137 min., dt. OV
Graz, 1963: der einflussreiche Politiker und Großbauer Franz Murer, welcher für das Ghetto in Vilnius als SS Anführer und NSDAP funktionär von 1941 bis 1943 verantwortlich war, steht vor Gericht. Überlebende des Massenmords kommen als Zeugen zur Verhandlung um auszusagen, manchmal auf Jiddisch, um Gerechtigkeit zu erlangen. Basierend auf den Original-Gerichtsprotokollen erzählt der Film von einem der größten Justizskandale der Zweiten Republik – und von politischer Strategie jenseits moralischer Werte.
Murer ist der Gewinner des Diagonalepreises 2018 für den besten Spielfilm, in den Hauptrollen Karl Fischer, Alexander E. Fennon und Melita Jurisic.

Mit Podiumsdiskussion
Im Anschluss an den Film findet ein Podiumsgespräch statt, geleitet von
Dr.phil Norli Lappin-Eppel, jüdische Historikerin der Shoa, gemeinsam mit
Christian Frosch, Drehbuchautor und Regisseur von Murer,
Klára Trencsényi, freischaffende Cinematographin und Gastprofessorin an der Central European University,
Univ.-Prof. Mag. Dr. Klaus Davidowicz, Experte für visuelle jüdische Kultur der Universität Wien,
Mendy Cahan, jiddischsprachiger Schauspieler in Murer und
Elina Osorio, Koorganisatorin.

Das Screening findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Jiddisch auf der Spur" statt. Für mehr Information und Veranstaltungen: jiddischaufderspur.mobirisesite.com